Wer Heilung sucht, ist in Bad Schönau an der richtigen Adresse: Die Mitte des vergangenen Jahrhunderts erschlossene Heilquelle sorgt für regen Zulauf und ist die Grundlage für den Tourismus, von dem der Kurort profitiert. Drei Kuranstalten und rund 900 Gästebetten sorgen auch dafür, dass die Gottesdienste nicht nur von den rund 900 Einwohnern, sondern auch von ortsfremden Personen besucht werden.
Neben zwei Kirchen und mehreren Kapellen bietet vor allem das „Haus der Stille“ den Menschen von nah und fern Raum, um mit sich selbst, mit anderen und mit Gott in Berührung zu kommen. Der heutige Gottesdienst wird aus der modernen Marienkirche übertragen, die für ihre bunten Glasfenster bekannt ist. Hier treffen sich die Menschen regelmäßig zum Gottesdienst, um Gott zu loben und Kraft für den Alltag zu tanken. Für viele ist Glaube und Liturgie integrativer Bestandteil ihres Lebens.
Ausruhen und Kraft schöpfen
Passend für einen Kurort, steht der Gottesdienst unter dem Motto „Schöpfen aus den Quellen – Jesus heilt“. Im Mittelpunkt des Gebets stehen vor allem jene Menschen, die rastlos, erschöpft, krank, orientierungslos, mutlos und traurig sind.
Kaplan Christoph Sperrer, der den Gottesdienst leitet, ist überzeugt, dass die gemeinsame Begegnung mit Gott Kraft gibt: „Wir dürfen uns ausruhen und uns zusagen lassen, dass es so passt, wie es ist.“ In seiner Predigt nimmt er Bezug auf die Wüstenerfahrungen im Alltag und stellt sie der Barmherzigkeit gegenüber, die uns Gott vor aller Leistung und trotz aller Schuld schenkt. Mit der Erfahrung, dass Gott uns bedingungslos liebt, fällt es leicht, diese Liebe anzunehmen und in unseren Alltag weiterzutragen.
Musikalische Gestaltung
Neben der Orgel, die mitten in der Kirche steht, tragen ein Bläserensemble und ein kleiner Chor dazu bei, dass die Frohe Botschaft mit allen Sinnen erfahrbar wird.
Ein Oberösterreicher in der Buckligen Welt
Als Kaplan von Bad Schönau und Kirchschlag ist Christoph Sperrer Tag für Tag in der Buckligen Welt unterwegs, um mit der frohen Botschaft im Gepäck Mitgefühl, Zuversicht und Hoffnung zu spenden. Sein großes Vorbild ist der Heilige Josef, den der gebürtige Welser für sein Gottvertrauen, seinen Familiensinn und seine Einfachheit bewundert. Kraft für seine herausfordernde Tätigkeit tankt Christoph Sperrer im Gebet und in der Bibel, vor allem im zweiten Brief des Apostels Paulus an Timotheus, aus dem seine Lieblingsstelle im Buch der Bücher stammt: „Denn ich weiß, wem ich Glauben geschenkt habe.“ Auf seine Lieblingsspeise angesprochen, braucht der sympathische Gottesmann nicht lange nachdenken: „Schnitzel mit Pommes und Preiselbeeren!“
Gottesdienst und Hilfsbereitschaft gehören zusammen. Daher sammeln die Christen beim Gottesdienst von alters her für die Hilfsbedürftigen unter sich und für die Bedürfnisse der Seelsorge ihrer Gemeinden. Anstatt eines Gabenganges mit Lebensmittel und Gütern des täglichen Bedarfs wird heute eine Geldgabe eingesammelt – die Kollekte. Auch Sie haben ganz einfach von zu Hause aus die Möglichkeit, sich aktiv zu beteiligen und online Ihren persönlichen Beitrag zu leisten.