Das bereits 763 als oppidum humiste urkundlich erwähnte Imst liegt im Westen Tirols an einem Verkehrsknotenpunkt alter Verkehrsstraßen, der Via Claudia Augusta von Italien über den Fernpass nach Augsburg, der Reschenroute und der Ost-West-Verbindung durch das Inntal.
Von den sechs Imster Kirchen gibt die am Kalvarienberg oberhalb der Stadtmitte im 6. Jahrhundert erbaute Laurentiuskirche Zeugnis über eine frühe Christianisierung und gilt als älteste Kirche Tirols. Von Palmsonntag bis Ostermontag pilgern viele Menschen entlang der Kreuzwegstationen von der Johanneskirche hinauf zur Laurentiuskirche, weiter zur Pestkapelle, in welcher in der Karwoche das Leiden Christi dargestellt wird, und erreichen schließlich die Pfarrkirche.
Im Mittelpunkt des heutigen kirchlichen Lebens steht die gotische Pfarrkirche. Erstmals wurde 1304 eine Marienkirche urkundlich erwähnt und 1350 zu Maria Himmelfahrt geweiht. Teilweise zerstört beim großen Stadtbrand von 1822, wurde die Kirche nach der Behebung der Schäden 1831 neu geweiht. 1899 wurde der steile Turm erhöht und ist seither mit seinen 86 m der höchste in Tirol. Der schlichte Marmoraltar von 1979 gibt den Blick auf die noch komplett erhaltenen Glasfenster frei, die das Leben Mariens darstellen.
Die Zunftstangen sind Zeugen von Handwerk und Brauchtum, das in Imst heute noch rege mit kirchlichem Beistand gelebt wird. So beginnt auch die weltbekannte Imster Fasnacht – das alle vier Jahre stattfindende Schemenlaufen - mit einem Gottesdienst um 6 Uhr in der Pfarrkirche, bei dem alle aktiven Männer teilnehmen und um den Segen Gottes bitten und endet mit dem „Betläuten“ um 18 Uhr.
Fixe Einrichtungen im Kirchenjahr sind das jährlich im Oktober stattfindende Missionsessen, das Pfarrcafè zu Allerheiligen, das Roratefrühstück, die Nikolausbesuche, die Sternsinger. Daneben gibt es viele Aktionen von verschiedenen Gruppierungen, welche den Erlös für soziale Zwecke verwenden. Alle diese Tätigkeiten sind generationenübergreifend und geben der Stadt mit ihren über 11.000 Einwohnern einen dörflichen Charakter.
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Gottesdienst und Hilfsbereitschaft gehören zusammen. Daher sammeln die Christen beim Gottesdienst von alters her für die Hilfsbedürftigen unter sich und für die Bedürfnisse der Seelsorge ihrer Gemeinden. Anstatt eines Gabenganges mit Lebensmittel und Gütern des täglichen Bedarfs wird heute eine Geldgabe eingesammelt – die Kollekte. Auch Sie haben ganz einfach von zu Hause aus die Möglichkeit, sich aktiv zu beteiligen und online Ihren persönlichen Beitrag zu leisten.