Die Ende des 17. Jahrhunderts erbaute Kirche St. Ursula in der Wiener Innenstadt spiegelt innen wie außen noch immer ihren ursprünglichen, klaren und einfachen barocken Charakter wider. Unter dem Heiligen Clemens Maria Hofbauer wurde sie Anfang des 19. Jahrhunderts zu einem bedeutenden Seelsorgezentrum. Dem Wiener Stadtpatron ist auch ein Seitenaltar geweiht.
Zentrum für Kirchenmusik
1960 wurden Kirche und Kloster an den Bund verkauft, seit Ende der 1960er-Jahre ist die Kirche, die über eine hervorragende Akustik verfügt, eine besondere Pflegestätte der Kirchenmusik: Das Institut für Orgel, Orgelforschung und Kirchenmusik an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien nützt die stimmungsvolle Kirche als Übungs- und Aufführungsraum.
Davon können diesmal auch all jene profitieren, die über das Radio mitfeiern: Die musikalische Gestaltung des Gottesdiensts liegt in den Händen von jungen Talenten, die für ihren zukünftigen Dienst in den Gemeinden Kirchenmusik studieren.
Die musikalische Gestaltung im Überblick:
Es singen Chor und Choralschola am Institut für Orgel, Orgelforschung und Kirchenmusik unter der Leitung von Thomas Kiefer und Antanina Kalechyts. An der Orgel spielt Johannes Ebenbauer.
Prior, Menschenfreund und Biker
Geleitet wird der Gottesdienst von P. Günter Reitzi OP, dem kommunikativen Prior des Wiener Dominikanerkonvents. Der gebürtige Wiener trat vor mehr als vier Jahrzehnten als 18-Jähriger in den Predigerorden ein. Nach seiner Priesterweihe wirkte er zunächst als Kaplan, Religionslehrer und Schulseelsorger in Wien, es folgten Stationen als Pfarrer in Graz und in München, wo er auch Dechant war. 2013 kehrte der begeisterte Motorradfahrer nach Wien zurück und wurde Provisor der Pfarre St. Maria Rotunda. Fünf Jahre später wählten ihn seine Mitbrüder zum Prior.
Christ zu sein, bedeutet für ihn, Jesus nachzufolgen, Ausgestoßene aufzunehmen, Kranke nicht abzuschieben und speziell Kindern und Jugendlichen, die auf der Sinnsuche sind, Halt zu geben – ganz, wie es seine Lieblingsheiligen, der Heilige Dominikus und die Heilige Katharina von Siena, vorgelebt haben. Dass sein Priesterleben davon geprägt ist, den Menschen die Zuneigung Gottes zu vermitteln, macht unter anderem seine Lieblingsstelle in der Bibel deutlich: „Liebt einander wie ich euch geliebt habe!“
Gott rettet
In seiner Predigt möchte P. Reitzi Hinweise geben, wie sich im Hier und Heute jener Jesus finden lässt, den Gott sendet. Auch wenn im Evangelium vom Gericht die Rede ist, wolle Gott die Menschen durch Jesus retten. „Gericht heißt richten, reparieren, in Ordnung bringen“, bringt es der kraftvolle Dominikaner auf den Punkt.
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Die Kirche ist nur zum Sonntagsgottesdienst und zu Veranstaltungen der Universität geöffnet (Orgelabende, Chorkonzerte usw.).
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Gottesdienst und Hilfsbereitschaft gehören zusammen. Daher sammeln die Christen beim Gottesdienst von alters her für die Hilfsbedürftigen unter sich und für die Bedürfnisse der Seelsorge ihrer Gemeinden. Anstatt eines Gabenganges mit Lebensmittel und Gütern des täglichen Bedarfs wird heute eine Geldgabe eingesammelt – die Kollekte. Auch Sie haben ganz einfach von zu Hause aus die Möglichkeit, sich aktiv zu beteiligen und online Ihren persönlichen Beitrag zu leisten.