Der Karfreitag ist vielleicht der traurigste, aber gleichzeitig einer der wichtigsten Tage im Kirchenjahr, denn Jesus hat durch sein Leiden und Sterben die Menschen erlöst. Seinen Namen hat der Karfreitag von dem althochdeutschen Wort „kara“, das Wehklagen bedeutet.
Keine Eucharistiefeier
Am Karfreitag gibt es keine Heilige Messe, der heutige Gottesdienst unterscheidet sich daher von allen anderen Feiern während des Jahres. Die liturgische Feier besteht aus drei Teilen: dem Wortgottesdienst mit der Passionsgeschichte aus dem Johannesevangelium, der Kreuzverehrung und der Kommunionfeier. Die Farbe der Messgewänder der Priester am Karfreitag ist rot, wie an den Märtyrertagen.
Im Kreuz ist Heil
Die Passion Christi aus dem Johannesevangelium ist das zentrale Element des Gottesdienstes. Sie wird mit verteilten Rollen gelesen. Das Fürbittgebet für die Kirche und die ganze Welt stellt einen weiteren Höhepunkt des Gottesdienstes dar. In den Großen Fürbitten wird Gott für seine Erlösungstat gedankt und um die Erlösung aller Menschen, auch jener, die nicht an ihn glauben, gebetet.
Bei der Kreuzverehrung enthüllt der Priester das Kreuz, anschließend kommen die Gläubigen nach vorne und erweisen dem Kreuz ihre Ehre.
Musikalische Gestaltung
Als Herzstück der Karfreitagsliturgie erklingt die „Johannes-Passion“ von Joachim von Burck (1546-1610), dargebracht von den vier SolistInnen des „Ensemble Vox Archangeli“. Dieses Werk hat insofern musikgeschichtliche Bedeutung, als dass es sich hierbei um die erste mehrstimmig durchkomponierte Passion in deutscher Sprache handelt.
Leidenschaftlicher Priester und passionierter Segler
Die Karfreitagsliturgie wird vom Salvatorianer-Pater Erhard Rauch zelebriert, der die Pfarre St. Michael seit Oktober 2016 leitet. Der gebürtige Mistelbacher hat in seinem Priesterleben schon viel erlebt und verschiedenste Funktionen ausgeübt – vom Erzieher und Studierendenseelsorger über die geistliche Begleitung im Sport- und Familienbereich bis zur Leitung der Ordensprovinz. Von 2002 bis 2015 war er darüber hinaus Generalsekretär der Superiorenkonferenz der männlichen Ordensgemeinschaften Österreichs.
Der vielseitige und humorvolle Priester gilt als passionierter Segler und wird von seinen engsten MitarbeiterInnen als Freund, Förderer und sogar als „Lottogewinn“ bezeichnet.
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Gottesdienst und Hilfsbereitschaft gehören zusammen. Daher sammeln die Christen beim Gottesdienst von alters her für die Hilfsbedürftigen unter sich und für die Bedürfnisse der Seelsorge ihrer Gemeinden. Anstatt eines Gabenganges mit Lebensmittel und Gütern des täglichen Bedarfs wird heute eine Geldgabe eingesammelt – die Kollekte. Auch Sie haben ganz einfach von zu Hause aus die Möglichkeit, sich aktiv zu beteiligen und online Ihren persönlichen Beitrag zu leisten.