Am heutigen Christkönigssonntag heißt die Pfarre St. Martin alle Fernsehzuseherinnen und -zuseher in der ältesten Kirche der Stadt Klosterneuburg willkommen und lädt zum Mitfeiern ein.
Vom Holzbau zur barocken Pracht
An der Stelle der heutigen Pfarrkirche steht schon seit dem Ende des 8. Jahrhunderts eine Kirche – ursprünglich eine hölzerne Kapelle, die von Karl dem Großen gestiftet wurde. Im Lauf der Jahrhunderte wurde sie durch Steinbauten der Romanik und der Gotik ersetzt. Nach der Zerstörung im Jahr 1683 erfolgte eine barocke Neugestaltung.
St. Martin ist seit dem späten 15. Jahrhundert Pfarre, Matriken existieren seit 1616. Die Pfarre ist dem Augustiner Chorherrenstift Klosterneuburg inkorporiert und wird von den Priestern des Stiftes Klosterneuburg seelsorglich betreut.
Pfarrleben aus dem Geist des Hl. Martin
Der Patron der Pfarre ist der heilige Martin. Er wurde 316/17 in Szombathely in Ungarn geboren und diente als Offizier in einer römischen Eliteeinheit. Ein Schlüsselmoment machte ihn weltberühmt: Vor den Toren Amiens zerschnitt er mit dem Schwert seinen Mantel und teilte ihn mit einem Bettler, der ohne diesen erfroren wäre. In der Nacht erschien ihm Christus – in der Gestalt des Bettlers, wie um zu sagen: „Was du dem geringsten meiner Brüder getan hast, das hast du mir getan.“
Das Vorbild des berühmten Pfarrpatrons bestimmt auch das Leben der Pfarre St. Martin:
Christkönigssonntag als Hoffnungsimpuls
In Zeiten politischer, wirtschaftlicher und kultureller Umbrüche, als jahrhundertealte Werte zerbrachen und neue, gefährliche Denkmuster auftauchten, lenkte die Kirche in den ersten Jahrzehnten des zwanzigsten Jahrhunderts mit der Einführung des Christkönigssonntags den Blick zum Himmel. Einer allein hat die Macht durch alle Zeiten hindurch, sein Reich hat auf ewig Bestand, ihm allein gebührt ungeteilte Gefolgschaft: Jesus Christus.
Pfarrer Reinhard Schandl ist überzeugt, dass dieses Fest nichts an Aktualität eingebüßt hat und zieht Parallelen zur Gegenwart: „In Zeiten politischer, wirtschaftlicher und kultureller Umbrüche und großer Unsicherheit tut es auch heute gut, den Blick zum Himmel zu erheben. Wir schauen auf zu dem, von dem wir glauben, dass Gott ihn zum Herrn über die ganze Schöpfung gemacht hat: Jesus Christus. Auf ihn setzen wir unsere Hoffnung im Auf und Ab unserer Geschichte.“
Abwechslungsreiche Gottesdienstgestaltung
Die „Martini voices“ unter Ingrid Prucha werden den Gottesdienst musikalisch gestalten, außerdem erklingt Orgelmusik auf den drei Orgeln der Pfarrkirche.
Die Kleinsten der Pfarre feiern Wortgottesdienst mit Barbara Campman und Markus Dellinger und vor allem mit „Martina“. Sie wird am Ende der Messe gemeinsam mit den Kindern allen Mitfeiernden über das Königtum Christi erzählen.
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Gottesdienst und Hilfsbereitschaft gehören zusammen. Daher sammeln die Christen beim Gottesdienst von alters her für die Hilfsbedürftigen unter sich und für die Bedürfnisse der Seelsorge ihrer Gemeinden. Anstatt eines Gabenganges mit Lebensmittel und Gütern des täglichen Bedarfs wird heute eine Geldgabe eingesammelt – die Kollekte. Auch Sie haben ganz einfach von zu Hause aus die Möglichkeit, sich aktiv zu beteiligen und online Ihren persönlichen Beitrag zu leisten.