Gott ist unterwegs zu uns – diese frohe Botschaft soll alle Menschen ermutigen, die den heutigen Gottesdienst über das Fernsehen mitfeiern. Die Übertragung erfolgt aus der Dominikanerkirche in Wien, in der der derzeitige Erzbischof von Wien, Kardinal Christoph Schönborn, selbst Dominikaner, 1970 zum Priester geweiht wurde.
Die Kirche wurde ursprünglich im 13. Jahrhundert als gotische Kirche des Dominikanerklosters erbaut, das 2026 seinen 800-jährigen Bestand feiern wird. Es ist das zweitälteste, nie aufgehobene Kloster Wiens. Nach Stadtbränden, Neubauten und Erweiterungen im 15. Jahrhundert war die Dominikanerkirche nach dem Stephansdom die zweitgrößte Kirche Wiens. Aufgrund des ersten Türkenkriegs trug man die Kirche zur Befestigung der Wehranlagen großteils ab und errichtete sie schließlich im 17. Jahrhundert nach Vorbildern des römischen und oberitalienischen Barocks neu.
In den Jahren 2020 bis 2022 wurde die Pfarr- und Klosterkirche umfassend restauriert, sie erhielt unter anderem eine komplett neu gestaltete Altarinsel. Der Künstler Kurt Straznicky griff dabei das in der frühbarocken Kirche bestimmende Thema „Licht“ auf und setzte mit dem bernsteinfarbig leuchtenden Material Epoxidharz mehrere „Lichtpunkte“. Der Altar, der Ambo und der Träger der Osterkerze strahlen dadurch eine behagliche Wärme aus und setzen eindrucksvolle Kontrapunkte zum barocken Innenraum der Kirche.
Gott kommt – erwarten wir ihn?
In seiner Predigt setzt sich Pater Günter Reitzi mit der sehr persönlichen Frage auseinander, ob wir das Kommen Gottes erwarten und wie wir uns darauf vorbereiten. Dabei wird er auch auf das Weihnachtsbild auf dem Namen-Jesu-Altar der Kirche Bezug nehmen.
Ein Leben auf den Spuren des Heiligen Dominikus
P. Reitzi trat vor mehr als vier Jahrzehnten als 18-Jähriger in den Predigerorden ein. Nach seiner Priesterweihe wirkte der gebürtige Wiener zunächst als Kaplan, Religionslehrer und Schulseelsorger in seiner Heimatstadt, es folgten Stationen als Pfarrer in Graz und in München, wo er auch Dechant war. 2013 kehrte der Schnitzel-Liebhaber und begeisterte Motorradfahrer nach Wien zurück und war hier als Provisor der Pfarre St. Maria Rotunda und Prior tätig.
Christ zu sein, bedeutet für ihn, Jesus nachzufolgen, Ausgestoßene aufzunehmen, Kranke nicht abzuschieben und speziell Kindern und Jugendlichen, die auf der Sinnsuche sind, Halt zu geben – ganz, wie es seine Lieblingsheiligen, der Heilige Dominikus und die Heilige Katharina von Siena, vorgelebt haben. Dass sein Priesterleben davon geprägt ist, den Menschen die Zuneigung Gottes zu vermitteln, macht auch seine Lieblingsstelle in der Bibel deutlich: „Liebt einander so wie ich euch geliebt habe!“
Adventliche Musik
Im Gottesdienst wird eine Auswahl an Adventliedern aus den unterschiedlichen Jahrhunderten erklingen, die uns auf die kommende Zeit der Besinnung auf die Erwartung des Herrn einstimmen möchten. Beide Orgeln der Kirche begleiten den Gesang der Gemeinde, gemischt mit Gregorianischem Gesang einer Schola.
Es singt die Choralschola des Instituts für Orgel, Orgelforschung und Kirchenmusik der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien. An den Orgeln spielen Balázs Szabó und Bertalan Ablonczy. Die musikalische Leitung liegt bei Antanina Kalechyts.
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Gottesdienst und Hilfsbereitschaft gehören zusammen. Daher sammeln die Christen beim Gottesdienst von alters her für die Hilfsbedürftigen unter sich und für die Bedürfnisse der Seelsorge ihrer Gemeinden. Anstatt eines Gabenganges mit Lebensmittel und Gütern des täglichen Bedarfs wird heute eine Geldgabe eingesammelt – die Kollekte. Auch Sie haben ganz einfach von zu Hause aus die Möglichkeit, sich aktiv zu beteiligen und online Ihren persönlichen Beitrag zu leisten.