Neukirchen liegt auf einer weithin sichtbaren Anhöhe, östlich des Ostrongs und südwestlich von Pöggstall, auf einer Seehöhe von 721 Metern. Der Name des Ortes bedeutet „bei der neu erbauten Kirche“.
Am südwestlichen Rand des Ortes erhebt sich die römisch-katholische Pfarr- und Wallfahrtskirche „Mariä Himmelfahrt“ inmitten des ummauerten Friedhofs. Neukirchen gilt als einer der ältesten Marienwallfahrtsorte des Waldviertels.
Schon sehr früh pilgerten viele Wallfahrer an diesen Gnadenort. Im 15. Jahrhundert war der Zustrom so groß, dass im Ort drei Backstätten errichtet werden mussten. Während der Reformation kam die Wallfahrt zur Gnadenmutter von Neukirchen völlig ab. In der 2. Hälfte des 17. Jahrhunderts setzte die Wallfahrt wieder ein. Sie verlor aber durch die Entstehung von Maria Taferl an Bedeutung. 1750 wurden die „Drei Goldenen Samstage“ eingeführt, von denen jetzt nur mehr einer als Wallfahrtstag gefeiert wird. Auch in unserer Zeit kommen Wallfahrer noch gerne nach Neukirchen. Die Gottesmutter freut sich über jeden Besucher!
1784 wurde Neukirchen eine selbstständige Lokalie mit allen pfarrlichen Rechten. Bis dahin gehörte es zur Pfarre Münichreith. 1891 wurde die Lokalie zur „wirklichen Pfarre“ erhoben. Damit wurde die Wallfahrtskirche zur Pfarrkirche. In der Pfarre wohnen 593 Katholiken.
Der ursprüngliche Bau war eine romanische Saalkirche mit einem westseitig vorgebauten Turm. Im 14. Jahrhundert wurde der gotische Chor errichtet. Das Langhaus und der Turm wurden erhöht. Um 1400 ließen die Arndorfer eine Familiengruft und die St.-Bernhardin-Kapelle errichten.
Die nördliche Seitenkapelle entstand in der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts. In der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts begann eine große bauliche Umgestaltung, die mit dem Anbau der Seitenschiffe und der Einwölbung der Mittelschiffe ihren Abschluss fand.
Gottesdienst und Hilfsbereitschaft gehören zusammen. Daher sammeln die Christen beim Gottesdienst von alters her für die Hilfsbedürftigen unter sich und für die Bedürfnisse der Seelsorge ihrer Gemeinden. Anstatt eines Gabenganges mit Lebensmittel und Gütern des täglichen Bedarfs wird heute eine Geldgabe eingesammelt – die Kollekte. Auch Sie haben ganz einfach von zu Hause aus die Möglichkeit, sich aktiv zu beteiligen und online Ihren persönlichen Beitrag zu leisten.