Besonderer Tag für die auch als Austragungsort des „Carinthischen Sommers“ weit über Kärnten hinaus bekannte Stiftspfarre Ossiach: Am Sonntag, dem 6. Juli, überträgt der ORF um 10.00 Uhr den Gottesdienst anlässlich der Eröffnung des „Carinthischen Sommers“ österreichweit im Programm der Regionalradios Ö2 sowie im Fernsehen auf ORF III.
Vor Beginn des Gottesdienstes wird die Intendantin des „Carinthischen Sommers“, Nadja Kayali, Begrüßungsworte sprechen.
Musikalisch gestaltet wird der Eröffnungsgottesdienst zum „Carinthischen Sommer“ vom Vokalensemble „Company of Music“ (Leitung und Dirigent: Johannes Hiemetsberger) sowie Wolfgang Kogert an der Orgel. Zur Aufführung kommen u. a. Auszüge aus der „Kleinen Orgelsolomesse“ (Missa brevis Sancti Joannis de Deo in B-Dur) von Joseph Haydn sowie Orgelmusik von Johann Jacob Froberger. Außerdem wird das neue Werk „sini. vox et ventus“ von Alyssa Aska uraufgeführt.
„Seit seiner Gründung im Jahr 1969 ist der ´Carinthische Sommer´, das wohl bekannteste Musikfestival Österreichs, engstens mit der Stiftskirche, gewissermaßen seinem geistig-spirituellen Zentrum, verbunden“, sagt Dechant Aichholzer. Er freue sich daher sehr, dass die Stiftskirche, „die für die Konzerte ein unvergleichliches Ambiente bietet, mit der Übertragung des Gottesdienstes in Radio und Fernsehen eine neue Präsenz erhält“.
In seiner Predigt wird Stiftspfarrer Aichholzer darauf eingehen, „wie Musik bzw. Kunst per se das Reich Gottes erfahrbar machen könne“. Kunst sei, so Aichholzer, „eine Gabe Gottes, welche mit ihrer ästhetischen Gestalt viele Sinne anspricht und mit ihrer Schönheit die Seele berührt“. Bezugnehmend auf das diesjährige Leitwort des „Carinthischen Sommers“, nämlich „bewegt“, hofft Dechant Aichholzer, „dass das Festival auch in diesem Sommer wieder viele Herzen bewegt und dazu beiträgt, das Reich Gottes in seiner vielfältigen Schönheit und Ausdrucksweise zu verkünden und wahrzunehmen“.
Die Stiftskirche in Ossiach, vor allem auch als einer der Austragungsorte für den „Carinthischen Sommer“ über Kärnten hinaus bekannt, wurde Anfang des 11. Jahrhunderts zusammen mit dem ältesten Benediktinerkloster Kärntens über einem Vorgängerbau des 9. Jahrhunderts errichtet. Der Name Ossiach ist slawischen Ursprungs und bedeutet Schattseite. Das Kloster, dem Patriarch von Aquileia unterstellt, erlebte im Zuge seiner wechselhaften Geschichte im 15. und 16. Jahrhundert Verarmung und Niedergang, dem bis zur Klosteraufhebung 1783 ein Aufschwung folgte. Das Äußere der Kirche ist gekennzeichnet durch eine schlicht gestaltete Westfassade, einen mehrfach erhöhten Vierungsturm, ein Querhaus sowie einen dreiapsidalen Ostabschluss. Das Kircheninnere der dreischiffigen romanischen Pfeilerbasilika wurde großteils unter Abt Hermann Ludinger (1737-1744) in die heutige Gestalt mit der Einwölbung von Mittelschiff, Querhaus, Seitenschiffen sowie Chor gebracht und mit farbenfroher Stuckarbeit der Wessobrunner Stuckateure versehen.
Im Kircheninnenraum, der im Jahr 2022 umfassend restauriert wurde, bestechen die barocken Wand- und Deckenmalereien von J. F. Fromiller (1741-1744). Die Deckenbilder des Mittelschiffes zeichnen sich mit der Himmelfahrt Mariä, der hl. Katharina in der Glorie und dem Gottvater vor Kuppelillusion besonders aus. Fromiller schuf in Ossiach auch die Seitenaltarbilder. Der Hochaltar aus dem letzten Viertel des 17. Jahrhunderts beinhaltet in der Mittelnische unter einem Kronenbaldachin eine klein proportionierte Madonnenstatue und die lebensgroßen Skulpturen der Heiligen Benedikt und Scholastika. In der so genannten Taufkapelle hat sich als bedeutendes Dokument der ehemals gotischen Ausstattung ein Flügelaltar aus der Villacher Werkstatt erhalten. Zudem sei noch auf die reiche Ausstattung der Stiftssäle mit Wand- und Deckenmalereien von Fromiller hingewiesen.
Gottesdienst und Hilfsbereitschaft gehören zusammen. Daher sammeln die Christen beim Gottesdienst von alters her für die Hilfsbedürftigen unter sich und für die Bedürfnisse der Seelsorge ihrer Gemeinden. Anstatt eines Gabenganges mit Lebensmittel und Gütern des täglichen Bedarfs wird heute eine Geldgabe eingesammelt – die Kollekte. Auch Sie haben ganz einfach von zu Hause aus die Möglichkeit, sich aktiv zu beteiligen und online Ihren persönlichen Beitrag zu leisten.