Am heutigen Sonntag überträgt ServusTV einen ganz besonderen Gottesdienst: Bei Schönwetter wird die Feier vom „Gländ“, dem Hausberg von Grünbach am Schneeberg, übertragen – einem Ort, von dem aus man nicht nur den Schneeberg bewundern kann, sondern auch das ganze Gebiet von der Hohen Wand über das Wiener Neustädter Becken, die Rosalia und die Bucklige Welt bis hin zum Wechsel und Semmering überblickt. Es ist somit ein Ort mit Perspektive – auch in spiritueller Sicht.
Willkommen im Schneebergland
Die Pfarre Grünbach am Schneeberg hat sich im September 2023 gemeinsam mit der Pfarre Puchberg am Schneeberg zum Pfarrverband „Schneebergpfarren“ zusammengeschlossen. Pfarrer Wolfgang Berger, der auch Dechant im Dekanat Neunkirchen ist, leitet beide Pfarren seit 14 Jahren.
Neben den Pfarren Puchberg und Grünbach betreut der Pfarrer auch das „Elisabethkircherl“ am Hochschneeberg. Auf fast 1.800 Meter Seehöhe gelegen, ist die Kaiserin-Elisabeth-Gedächtniskirche die höchstgelegene Kirche der Erzdiözese Wien. Das Kircherl wurde anlässlich der Ermordung von Kaiserin Elisabeth 1901 zu ihren Ehren errichtet.
Vom Landmaschinenmechaniker zum Priester
Priester sein ist kein Beruf, es ist Berufung – und manchmal kommt sie auch erst später, weiß Wolfgang Berger aus eigener Erfahrung: Denn bevor er 1996 seine Ausbildung zum Priester begann, erlernte er den Beruf des Landmaschinenmechanikers – und übte ihn auch aktiv aus.
Als er 1993 ein Jahr lang in ein Kloster in Tirol zog, wuchs der Entschluss, eine gänzlich andere Richtung einzuschlagen. Freilich nicht ganz ohne Zweifel: „Es war ein Wagnis, weil ich damals natürlich auch wirtschaftlich gedacht habe und mir bewusst war, dass ich mein aufgebautes Fundament hergeben müsste“, erinnert sich Pfarrer Berger zurück. Schließlich wagte er es doch: Wolfgang Berger startete sein Studium, war in zwei Wiener Pfarren als Praktikant und Diakon tätig. Am 28. Juni 2003 schließlich der Höhepunkt: die Weihe zum Priester. Seinen vor zwei Jahrzehnten getroffenen Entschluss hat er nie bereut: „Der Weg dahin war holprig, aber danach habe ich die Sache sehr entspannt und klar gesehen!“
Seine Tätigkeit als Seelsorger in zwei Pfarren – und die Aufgabe als Dechant, die er seit 2017 ausübt – ist von einer großen Vielfalt geprägt, die ihn mit Freude erfüllt: „Es ist schön, für viele Menschen da sein zu können.“
Klug handeln mit dem, was uns anvertraut ist
Die Predigt von Dechant Berger wird ganz im Zeichen des Sonntagsevangeliums stehen, in dem es um die Klugheit des ungerechten Verwalters geht. Er wird darauf eingehen, wie man klug mit den anvertrauten Gütern umgeht, was im Leben Halt und Erfüllung gibt und welche Lebensperspektiven die ganz persönlichen Gaben und Aufgaben eröffnen.
Die musikalische Gestaltung des Gottesdiensts übernehmen ein Bläserquartett des Grünbacher Musikvereins, die jungen Sängerinnen von VoxMix und die „Hausbauern“ aus Miesenbach.
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Das Porträt von Pfarrer Berger wurde freundlicherweise von den NÖN Neunkirchen, Philipp Grabner, zur Verfügung gestellt.
Gottesdienst und Hilfsbereitschaft gehören zusammen. Daher sammeln die Christen beim Gottesdienst von alters her für die Hilfsbedürftigen unter sich und für die Bedürfnisse der Seelsorge ihrer Gemeinden. Anstatt eines Gabenganges mit Lebensmittel und Gütern des täglichen Bedarfs wird heute eine Geldgabe eingesammelt – die Kollekte. Auch Sie haben ganz einfach von zu Hause aus die Möglichkeit, sich aktiv zu beteiligen und online Ihren persönlichen Beitrag zu leisten.