Das Fest Allerheiligen wird in der Pfarre Allerheiligen am 1. November als Pfarrpatrozinium gefeiert.
In der (relativ kleinen) Kirche gibt es ein sehr schönes Hochaltarbild mit vielen Heiligen in unterschiedlichen Gruppierungen. Passend zum Fest ist auch das große Fresko, das bei der letzten Gesamtrenovierung im Jahr 2016 anlässlich 550 Jahre PFARRE (1466-2016) freigelegt werden konnte, welches den Kreuzestod Jesu zeigt. Es ist eines der wenigen in der Südsteiermark erhaltene Fresko, das in dieser Größe erhalten blieb. Die Darstellung: Vom Himmel herabreichende Spruchbänder lauten: „Schenke Heil deinem Volk und segne dein Erbe!“ und „Du hast den Stachel des Todes besiegt und den Gläubigen das Himmelreich geöffnet“. Vier wirkmächtige Hände greifen vom Kreuz Jesu aus in die ganze Welt, und in Himmel und Hölle. Zu Füßen des Kreuzes steht eine große Gruppe ritterlicher Personen – anscheinend Kreuzfahrer. Ganz links unten der Stifter dieses Bildes – wahrscheinlich Erhard d. J. von Herbersdorf. Das Fresko – ähnlich wie in Thörl-Maglern – spiegelt den Zeitgeist des 14./15. Jahrhunderts wider: Obwohl die Kreuzzüge längst vorbei waren, greift es die Kreuzzugs-Idee gegen andere Religionen auf. Die unselige Shoa bzw. der Holocaust mit dem Vernichten von Millionen von Juden haben wesentlich zum Umdenken beigetragen: Die Juden sind unsere älteren Geschwister im Glauben.
Wir bekennen uns mit dem Apostel Paulus zum Judentum als Wurzel des Christentums. Er vergleicht das Christentum mit einem Zweig vom wilden Ölbaum, der einem edlen Ölbaum (Judentum) eingepfropft wurde. Denn: „Nicht du trägst die Wurzel, sondern die Wurzel trägt dich!“ (Röm 11,18)
Die politische Gemeinde Allerheiligen ist größer als die Pfarre Allerheiligen bei Wildon, was sehr selten ist! Mit einer Größe von etwa 1600 Personen ist die Pfarre eine der kleineren Pfarren in der Steiermark, und ist auch die kleinste Pfarre im Seelsorgeraum Kögelberg-Grazer Feld, zu dem auch Heiligenkreuz am Waasen, Hausmannstätten, Fernitz und Kalsdorf und das weithin bekannte Haus der Stille gehören.
Das pfarrliche Geschehen wird sehr selbstständig vom Pfarrgemeinderat gestaltet, auch die gottesdienstlichen Feiern sind gut organisiert.
Die erst vor etwa 30 Jahren errichtete Orgel ist ein Juwel in der Pfarrkirche.
Im Jahr 2016 wurde die Kirche außen und innen neu renoviert und der Altarraum neu gestaltet, mit neuem Altar und Ambo aus Sandstein, entsprechend dem ehrwürdigen achteckigen Taufstein aus Sandstein, der die Zahl 1466 trägt. Die Bänke wurden ebenfalls erneuert.
Die Kirche bietet gegenüber der Zeit vorher eine große Helligkeit und eignet sich sehr für schöne Feiern, auch im kleineren Kreis, wie z.B. Taufen.
Der Kreuzweg wurde vom Künstler Hans Reithofer sehr symbolträchtig gestaltet mit Knoten und Verknotungen im Leben der Bevölkerung und die Auflösung dieser Knoten bei der Auferstehungs-Station.
Gottesdienst und Hilfsbereitschaft gehören zusammen. Daher sammeln die Christen beim Gottesdienst von alters her für die Hilfsbedürftigen unter sich und für die Bedürfnisse der Seelsorge ihrer Gemeinden. Anstatt eines Gabenganges mit Lebensmittel und Gütern des täglichen Bedarfs wird heute eine Geldgabe eingesammelt – die Kollekte. Auch Sie haben ganz einfach von zu Hause aus die Möglichkeit, sich aktiv zu beteiligen und online Ihren persönlichen Beitrag zu leisten.