und um Gesundheit und Wohlergehen für meine Familie
Die Ende des 17. Jahrhunderts erbaute Kirche St. Ursula in der Wiener Innenstadt spiegelt innen wie außen noch immer ihren ursprünglichen, klaren und einfachen barocken Charakter wider. Unter dem Heiligen Clemens Maria Hofbauer wurde sie Anfang des 19. Jahrhunderts zu einem bedeutenden Seelsorgezentrum. Dem Wiener Stadtpatron ist auch ein Seitenaltar geweiht.
Zentrum für Kirchenmusik
1960 wurden Kirche und Kloster an den Bund verkauft, seit Ende der 1960er-Jahre ist die Kirche, die über eine hervorragende Akustik verfügt, eine besondere Pflegestätte der Kirchenmusik: Das Institut für Orgel, Orgelforschung und Kirchenmusik an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien nützt die stimmungsvolle Kirche als Übungs- und Aufführungsraum.
A little Jazz Mass
Sehr stimmungsvoll wird sicher auch die vom Jazz inspirierte lateinische Messvertonung, die heute zu hören ist. Bob Chilcott, einer der bekanntesten britischen Komponisten für Chormusik, schrieb „A little Jazz Mass“ für das Crescent City Choral Festival 2004 in New Orleans – der Stadt, die wie keine andere mit dem Jazz verbunden ist. Als Jugendlicher und Student sang Chilcott im Chor des Kings Colleges in Cambridge und war später zwölf Jahre lang Mitglied der weltbekannten Kings Singers.
Ein Leben im Dreieck Wien – Graz – München
Geleitet wird der Gottesdienst von P. Günter Reitzi OP, dem kommunikativen Prior des Wiener Dominikanerkonvents. Der gebürtige Wiener trat vor mehr als vier Jahrzehnten als 18-Jähriger in den Predigerorden ein. Nach seiner Priesterweihe wirkte er zunächst als Kaplan, Religionslehrer und Schulseelsorger in Wien, es folgten Stationen als Pfarrer in Graz und in München, wo er auch Dechant war. 2013 kehrte der begeisterte Schnitzel- und Fleischlaberl-Liebhaber nach Wien zurück und wurde Provisor der Pfarre St. Maria Rotunda. Fünf Jahre später wählten ihn seine Mitbrüder zum Prior.
Christ zu sein, bedeutet für ihn, Jesus nachzufolgen, Ausgestoßene aufzunehmen, Kranke nicht abzuschieben und speziell Kindern und Jugendlichen, die auf der Sinnsuche sind, Halt zu geben – ganz, wie es seine Lieblingsheiligen, der Heilige Dominikus und die Heilige Katharina von Siena, vorgelebt haben. Dass sein Priesterleben davon geprägt ist, den Menschen die Zuneigung Gottes zu vermitteln, macht unter anderem seine Lieblingsstelle in der Bibel deutlich: „Ich nenne euch Freunde!“
Gott zu uns und wir zu Gott
Die Zuneigung Gottes steht auch im Mittelpunkt des feierlichen Radio- und TV-Gottesdienstes. Ausgehend vom Tagesevangelium, in dem Jesus seinen Jüngern versichert, dass er gegangen ist, um ihnen einen Platz vorzubereiten, kommt P. Reitzi zur Überzeugung, dass wir Gott wichtig sein müssen: „Niemand bereitet einen Platz für jemanden, den er ablehnt oder holt ihn gar zu sich!“ Mit dieser Botschaft möchte er allen Mut machen und Hoffnung schenken – ganz besonders jenen, die sich verloren fühlen und die Orientierung bzw. die Sicherheit verloren haben. Sie stehen in diesem Gottesdienst im Mittelpunkt des gemeinsamen Gebets.
Die Kirche ist nur zum Sonntagsgottesdienst und zu Veranstaltungen der Universität geöffnet (Orgelabende, Chorkonzerte usw.).
Musik zum Gottesdienst:
Ausführende:
Gottesdienst und Hilfsbereitschaft gehören zusammen. Daher sammeln die Christen beim Gottesdienst von alters her für die Hilfsbedürftigen unter sich und für die Bedürfnisse der Seelsorge ihrer Gemeinden. Anstatt eines Gabenganges mit Lebensmittel und Gütern des täglichen Bedarfs wird heute eine Geldgabe eingesammelt – die Kollekte. Auch Sie haben ganz einfach von zu Hause aus die Möglichkeit, sich aktiv zu beteiligen und online Ihren persönlichen Beitrag zu leisten.