Abschluss des Osterfestkreises
50 Tage nach Ostern schließt das heutige Pfingstfest den Osterfestkreis ab. Von dieser Zahl leitet sich auch der Name „Pfingsten“ ab, er bedeutet im Griechischen fünfzig (griech. pentekostē). Zehn Tage nach dem Fest Christi Himmelfahrt, bei dem die Jünger Jesus loslassen mussten und ratlos zurückblieben, rückt der Heilige Geist in den Mittelpunkt des Geschehens. Er ist die göttliche Kraft, die neues Leben schenkt und die lebendige Liebe des dreifaltigen Gottes zu uns verkörpert. Der Heilige Geist ist so etwas wie ein unsichtbares Freundschaftsband zwischen Gott und jedem Menschen, das bei der Taufe geknüpft und in der Firmung gefestigt worden ist.
Geburtstag der Kirche
Es ist ein gewaltiges Ereignis, das in der Apostelgeschichte geschildert wird: Der Heilige Geist kommt mit großer Wucht, als Brausen und mit Feuerzungen. Er gibt der kleinen Freundesgruppe von Jesus Kraft und verleiht ihnen Mut: Mit einem Schlag können die Jüngerinnen und Jünger in allen möglichen Sprachen sprechen, haben keine Angst mehr und erzählen mutig von Jesus. Mit dieser Begeisterung stecken sie immer mehr Menschen an, die sich taufen lassen und ihren kleinen Kreis erweitern. So entsteht Stück für Stück die Kirche, wie wir sie heute kennen. Deshalb gilt Pfingsten auch als Geburtstag der Kirche.
Pfingsten im Stephansdom
Musikalisch umrahmt wird der Gottesdienst von der „Messe in d-moll“ von Anton Bruckner. Sie wird oft als sein „Meisterwerk“ bezeichnet, das von großem Erfolg gekrönt war, als es am 20. November 1864 zum ersten Mal im alten Linzer Dom erklang. Bischof Rudigier, der den Gottesdienst damals leitete, soll nach der von Anton Bruckner dirigierten Uraufführung gesagt haben: „Die Musik hat mich so gefesselt, dass ich während ihres Erklingens nicht beten konnte!“
Einer der Gründe dürfte in der überaus geglückten Verbindung von herausragender Musik und tiefsten Glaubensinhalten liegen. Von manchen Gläubigen wird die Messe in d-moll deshalb auch als ein einzigartiges Gebet gesehen.
Weitere Werke: Eugène Gigout: Grand choeur dialogué
Solisten: Simona Eisinger (Sopran), Annely Peebo (Alt), Franz Gürtelschmied ((Tenor), Yasushi Hirano (Bass)
Ensemble: Wiener Domchor, Wiener Domorchester, Domorganist Konstantin Reymaier
Leitung: Domkapellmeister Markus Landerer
Gottesdienst und Hilfsbereitschaft gehören zusammen. Daher sammeln die Christen beim Gottesdienst von alters her für die Hilfsbedürftigen unter sich und für die Bedürfnisse der Seelsorge ihrer Gemeinden. Anstatt eines Gabenganges mit Lebensmittel und Gütern des täglichen Bedarfs wird heute eine Geldgabe eingesammelt – die Kollekte. Auch Sie haben ganz einfach von zu Hause aus die Möglichkeit, sich aktiv zu beteiligen und online Ihren persönlichen Beitrag zu leisten.