Die aus dem 13. Jahrhundert stammende Stiftskirche beeindruckt nicht nur durch ihre barocke Pracht, sondern auch durch ein besonderes Grabmal, das sie beherbergt – jenes von Eleonore von Portugal, der Gattin Kaiser Friedrichs III. Die Klosteranlage war bis 1444 Sitz des Dominikanerordens, danach wurde das Neukloster von den Zisterziensern übernommen, die bis heute hier wirken. Seit 1882 ist es mit dem Stift Heiligenkreuz verbunden.
Das Nagelkreuz von Coventry
Auf seine Kirche angesprochen, weist Pfarrer P. Michael Weiss stolz auf eine Besonderheit im Kirchenraum hin – das Nagelkreuz von Coventry. Um zu erklären, worum es sich dabei handelt, holt er etwas aus: „In den Trümmern der 1940 von den Deutschen zerstörten Kathedrale St. Michael in Coventry fanden sich große eiserne Nägel, die aus dem Gewölbe heruntergefallen waren. Aus drei solcher Nägel wurde ein Kreuz gebildet, das als Zeichen der Versöhnung gilt und inzwischen in vielen Zentren der Welt als Symbol für Vergebung und Neubeginn steht – seit 2012 auch bei uns in Wiener Neustadt. Jeden Freitag zu Mittag betet die Wiener Neustädter Nagelkreuzgemeinschaft hier mit Menschen in aller Welt um Frieden und Versöhnung.“
Beliebter Pfarrer als Fels in der Brandung
Pater Michael ist ein gebürtiger Mödlinger, der sich 1990 den Zisterziensern in Heiligenkreuz anschloss. Nach seiner Priesterweihe war er zunächst als Kaplan in der Stiftspfarre in Heiligenkreuz und Grub tätig und kam dann 1999 als Kaplan nach Wiener Neustadt in die Stiftspfarre Neukloster. Von dort aus war er auch einige Jahre Pfarrer in der Pfarre Mönchhof im Burgenland. Seit 2019 ist er nun Prior im Stift Neukloster und leitet die dazugehörige Pfarre. Der quirlige Priester wird von allen sehr geschätzt, unter anderem auch von der Freiwilligen Feuerwehr, deren Kurat er seit zwei Jahren ist. Anlässlich seines 25-jährigen Priesterjubiläums, das er erst diesen April feierte, bezeichnete ihn der Kommandant als „Fels in der Brandung, auf den man sich verlassen kann“.
Österreich-Fan mit Freunden im Himmel
Priester zu sein, bedeutet für ihn, „einfach für die Menschen da zu sein und sie die Liebe, Barmherzigkeit und Nähe Gottes und Jesu Christi spüren zu lassen“, so Pater Michael Weiss. Kraft für sein segensreiches Wirken schöpft er unter anderem aus der engen Verbindung mit dem Hl. Josef, der Hl. Maria, dem Hl. Antonius, dem Hl. Erzengel Michael und der Seligen Sr. Restituta aus seiner Heimatgemeinde Mödling – seinen „Freunden im Himmel“, wie er sie nennt.
Hier auf Erden liebt es der sympathische Gottesmann heimatverbunden. Beim Essen kann man ihn mit einem Kümmelbraten, Marillenknödeln oder Palatschinken glücklich machen, und im Urlaub gönnt er sich am liebsten Erholung in rot-weiß-rot: „Österreich ist ein wunderbares Land von so vielfältiger Schönheit!“, gerät Pater Michael ins Schwärmen.
Wachsam sein
In seiner Predigt wird sich der Ordenspriester mit dem Tagesevangelium auseinandersetzen, in dem Jesus das Gleichnis von den törichten Jungfrauen erzählt. Er ist überzeugt: „Wachsamkeit ist die Voraussetzung dafür, um Gott, Jesus und den Mitmenschen die Tore aufzumachen – schon jetzt und auch beim Kommen am Ende der Zeit.“
Um ein wachsames Auge und ein wachsames Herz geht es auch bei den Gebetsanliegen des Gottesdienstes: Die Pfarrgemeinde Neukloster Wiener Neustadt wird ganz besonders die Christen im Heiligen Land in ihr Gebet einschließen und ersucht alle TV-Zuseherinnen und Zuseher, sie in diesem Anliegen zu begleiten.
Musikalisch wird der Gottesdienst von stimmungsvoller Orgelmusik und einer modernen Band umrahmt.
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Gottesdienst und Hilfsbereitschaft gehören zusammen. Daher sammeln die Christen beim Gottesdienst von alters her für die Hilfsbedürftigen unter sich und für die Bedürfnisse der Seelsorge ihrer Gemeinden. Anstatt eines Gabenganges mit Lebensmittel und Gütern des täglichen Bedarfs wird heute eine Geldgabe eingesammelt – die Kollekte. Auch Sie haben ganz einfach von zu Hause aus die Möglichkeit, sich aktiv zu beteiligen und online Ihren persönlichen Beitrag zu leisten.