Rund 15.000 Besucher und Besucherinnen aus aller Welt kommen pro Tag in den Stephansdom, um hier zu beten und das eindrucksvolle Bauwerk zu bestaunen. Zur Zeit der Grundsteinlegung lag der Kirchenbaugrund noch außerhalb der Wiener Stadtmauern. Erst mit der Stadterweiterung um 1200 gelangte die Kirche in den Schutz der Mauern. Dann dauerte es nicht mehr lange, bis aus dem Stephansplatz und dem Stephansdom das Herz von Wien wurde.
Eine Zeit des Abschieds und der Hoffnung
Wie auch schon am vergangenen Sonntag hören wir heute wieder einen Auszug aus den Abschiedsreden Jesu aus dem Johannesevangelium. Jesus spricht im Johannesevangelium von seinem Abschied, sein endgültiges Heimkehren zu seinem Vater. Aber gleichzeitig kündigt er die Sendung des Beistands, des Heiligen Geistes an, den der Vater senden wird und der uns an alles erinnern wird, was Jesus uns gesagt hat. Diese Worte sind wie ein Vermächtnis für seine Jünger.
Theologe zwischen den Welten
Geboren in Wien und aufgewachsen in Asparn an der Zaya, absolvierte Rudolf Prokschi, der den Gottesdienst zelebriert, sein Theologiestudium an der Universität Wien. Nach seiner Priesterweihe war er zunächst als Kaplan in Wien tätig. Seine akademische Laufbahn begann mit einer Assistenz am Institut für Patrologie und Ostkirchenkunde, wo er sich intensiv mit der Theologie und Geschichte der Ostkirchen auseinandersetzte.
Nach der Promotion zum Doktor der Theologie übernahm Domdekan Prokschi verschiedene seelsorgliche und akademische Aufgaben, darunter die Leitung einer Pfarre in Wien. Es folgten Forschungsaufenthalte in Moskau, wo er sich mit den Reformanliegen des Landeskonzils der Russischen Orthodoxen Kirche von 1917/18 beschäftigte. Seine Lehrtätigkeit führte ihn an Universitäten in Würzburg, Jerusalem und Fribourg, bevor er als Professor für Patrologie und Ostkirchenkunde an die Universität Wien zurückkehrte.
Brückenbauer zwischen Ost und West
Neben seiner akademischen Arbeit engagierte sich Prokschi zeitlebens stark in der Ökumene. Sein besonderes Anliegen ist der Dialog zwischen Ost- und Westkirche, den er sowohl wissenschaftlich als auch pastoral fördert. Seine Arbeit ist geprägt von einer tiefen Spiritualität, die er in der Stille und Anbetung findet. Sein Lebensmotto, entnommen dem ersten Korintherbrief, lautet: „Allen bin ich alles geworden, damit ich wenigstens einige rette.”
Musik zum Gottesdienst
Franz Schubert: Messe in C-Dur
Weitere Werke
Eugène Gigout: Grand Choeur dialogué
Solisten
Cornelia Horak, Sopran
Annely Peebo, Alt
Franz Gürtelschmied, Tenor
Günter Haumer, Bass
Ensemble
Vokalensemble St. Stephan
Wiener Domorchester
Domorganist Konstantin Reymaier
Leitung
Domkapellmeister Markus Landerer
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Gottesdienst und Hilfsbereitschaft gehören zusammen. Daher sammeln die Christen beim Gottesdienst von alters her für die Hilfsbedürftigen unter sich und für die Bedürfnisse der Seelsorge ihrer Gemeinden. Anstatt eines Gabenganges mit Lebensmittel und Gütern des täglichen Bedarfs wird heute eine Geldgabe eingesammelt – die Kollekte. Auch Sie haben ganz einfach von zu Hause aus die Möglichkeit, sich aktiv zu beteiligen und online Ihren persönlichen Beitrag zu leisten.