
Marketz bei Akolythat-Beauftragung: Dienst soll Freude ausdrücken
Kärnten gilt als Vorreiter, was die Beauftragung des von Papst Franziskus 2021 geschaffenen Amtes des Akolythen bzw. der Akolythin betrifft: Die Diözese Gurk hat diesen Dienst am Altar und in der Liturgie als Amt im Vorjahr als österreichweit erste in der neuen Form eingeführt und erstmals Laien und Laiinnen auch offiziell damit beauftragt. Am Sonntag fand eine solche Feier mit Beauftragung durch Bischof Josef Marketz erneut statt, für vier Frauen und zehn Männer, von denen sich vier auf die Weihe zu Ständigen Diakonen vorbereiten. In Österreichs südlichster Diözese wirken damit nunmehr insgesamt 10 Akolythinnen und 20 Akolythen.
Marketz dankte den Kandidatinnen und Kandidaten für deren Bereitschaft und betonte, ihr Dienen sei "Teil der Freude Gottes an seiner Schöpfung". Statt um Perfektion gehe es dabei vielmehr darum, sich von Gottes Geist leiten zu lassen. Die neuen Akolythinnen und Akolythen sollten ihren Dienst "mit Freiheit und Freude zu tun, im Vertrauen darauf, dass Gottes Geist sie stärkt". Auch der evangelische Superintendent Manfred Sauer nahm an der Feier teil.
Akolythen (griechisch: Nachfolger) sind laut Kirchenlehre "Helferinnen und Helfer des Diakons und Priesters am Tisch des Herrn", die von der Katholischen Kirche dazu bestellt sind. Zu den Aufgaben zählt die Bereitung des Altars und der sakralen Gefäße, die Hilfe beim Austeilen der Kommunion sowie deren Überbringung an alte und kranken Menschen. Sie dürfen ferner das Allerheiligste zur Eucharistischen Anbetung aussetzen. Außerhalb der Liturgie sind sie zur Förderung der aktiven und tätigen Teilnahme in der Gemeinde und zur Mitwirkung im Pfarrgemeinderat angehalten.
Für das Akolythat gibt es in der Diözese Gurk einen siebenmonatigen Ausbildungskurs. Inhaltliche Schwerpunkte sind dabei der Ablauf der Messfeier, die Feiern im Laufe des Kirchenjahrs, die Feier der Krankenkommunion, Bedeutung und Pflege des Kirchenraums sowie die eucharistische Anbetung.
Quelle: kathpress